Alkohol ist ein stark wirksames Zellgift

Alkohol ist ein stark wirksames Zellgift, an das sich der Organismus nur schrittweise gewöhnen kann. Selbst ein Wert von „nur“ 1,0 Promille, setzt bereits eine Alkoholgewöhnung und Toleranzbildung voraus. Gegen die Wirkung des Alkohols auf Nerven und Gehirn kann der Organismus erst nach und nach Kompensationsmöglichkeiten entwickeln. Eine hohe Trinkfestigkeit setzt damit immer ein zeitlich ausgedehntes vorheriges „Training“ voraus.

Also auch bei dem in unserer Gesellschaft üblichen „geselligen Trinken“ bis zu einem Blutalkoholwert von um die 1,0 Promille ist eine solche Gewöhnungsphase zwingend vorausgegangen. Das wird aber in unserer Gesellschaft kaum registriert, da die Trinkgewohnheiten und Trinkanlässe so allgegenwärtig sind, dass der biologisch notwendige Gewöhnungsprozess sich in der Regel über Monate bzw. Jahre erstreckt. Der Gewöhnungsprozess erfolgt in kleinen Schritten und vollzieht sich dadurch weitgehend unbemerkt. Eine hohe Alkoholgewöhnung wird also erst durch einen bereits seit längerer Zeit bestehenden Umgang mit Alkohol erworben.