Im Internet findet man zu diesen Themen sehr viele Artikel. Erstaunlicherweise meinen viele Menschen, sie…
MPU-HILFE.TIPS informiert zu medizinischem Cannabis im Straßenverkehr
Die Wirkung von medizinischem THC ist nicht eindeutig nachzuweisen, da jeder Patient unterschiedlich darauf reagiert. Fest steht jedoch, dass die Einnahme zu Leistungseinbußen führt und ab einer bestimmten Dosis die sichere Teilnahme im Straßenverkehr nicht mehr gewährleistet ist. Aus diesem Grund ist besonders auch die Eigenverantwortlichkeit der Patienten gefragt. Hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht, da die Wirkung individuell sehr verschieden ist.
Wirkungsweise und Anwendung
Grundsätzlich wird zwischen Cannabis-Fertigarzneimitteln (z. B. Sativex, Nabilon, Dronabinol) und Medizinal‑Cannabisblüten unterschieden. Die Wirkung der Substanzen als Therapeutikum nach ärztlicher Verordnung ist deutlich vom missbräuchlichen Konsum zu unterscheiden. Ärzte gehen auf die Bedürfnisse des Patienten ein und verabreichen eine Dosis, die nicht über die gewünschte Wirkung – beispielsweise die Schmerzlinderung – hinausgeht. Dennoch können Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Konzentrationsschwächen auftreten. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Patient den Konsum, beispielsweise von der medizinischen Cannabisblüte, selbst dosiert und die Einnahme des Medikaments über die Atmung erfolgt. Dabei ist die Wirkstoffaufnahme von der Inhalationstiefe abhängig und somit schwieriger zu kontrollieren.
Medizinisches Cannabis im Straßenverkehr
Da es aktuell noch keine ganz klaren praktischen Regelung zu medizinischem Cannabis hinter dem Lenkrad gibt, entscheidet aktuell primär der Patient über seine Fahrtüchtigkeit. Da dies viele Risiken birgt, kommt es immer wieder zu Diskussionen, wie mit dieser Lage am besten umzugehen ist. Die Frage, ab wann eine verkehrssicherheitsrelevante Beeinträchtigung durch medizinisches THC besteht, ist aufgrund der individuellen Reaktion auf den Stoff schwierig pauschal zu beantworten. Grundsätzlich ist bei Einnahme von Medikamenten im Straßenverkehr äußerste Vorsicht geboten, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Wer auf Nummer sicher geht, lässt also besser sein Auto stehen. Wichtig ist eine von einem Facharzt zu begleitende langsame Einstellung und eine Erprobungsphase.
Weiterführende Informationen rund um das Thema MPU gibt es unter www.mpu-hilfe.tips