Skip to content

MPU-Vorbereitung: Diese 10 Dinge über die MPU sollten Sie wissen! Ihr mpu-hilfe.tips team.

1. Was passiert in einer MPU?

Die MPU gliedert sich in mehrere Untersuchungsschritte, die sich insgesamt über zwei bis drei Stunden  oder auch länger erstrecken. Im ersten Schritt wird an einem Testgerät die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit des Fahrers geprüft. Für die meisten Klienten sind diese Leistungstests kein Problem. Fallen sie doch einmal weit unterdurchschnittlich aus, können sie durch eine Beobachtung des Fahrverhaltens ergänzt werden – dann sind ein MPU-Gutachter und ein Fahrlehrer mit von der Partie.

Als zweiter Schritt folgt die Untersuchung durch einen Art für Verkehrsmedizin. Dabei wird über Erkrankungen gesprochen, die für die Fahreignung relevant sein können. Der Proband wird auch körperlich untersucht und je nach MPU-Anlass werden auch Blut- oder Urinproben genommen.

Im dritten Schritt werden bei einem psychologischen Gespräch die Einstellungen des Untersuchten zu seinem eigenen Verkehrsverhalten erfasst. Dieses persönliche Gespräch mit dem Verkehrspsychologen bildet den Kernpunkt der Untersuchung und dauert meist 45 bis 60 Minuten. Der Psychologe beurteilt vor allem, ob sein Gegenüber das eigene Fehlverhalten einsieht, sich mit den Ursachen auseinander gesetzt hat und aktiv die richtigen Konsequenzen zieht – also sein Verhalten dauerhaft ändert bzw. geändert hat.

2. Wie kann das Ergebnis bei einer MPU ausfallen?

Nachdem die MPU absolviert wurde, gibt es drei Möglichkeiten, wie das Gutachten ausfallen kann:

  1. Die MPU endet mit einem positiven Gutachten, das heißt, dass kein erhöhtes Wiederholungsrisiko mehr besteht..
  2. Die MPU kann aber auch mit einem negativen Gutachten enden. Der Teilnehmer muss dann weitere Schritte unternehmen, um sein Wiederholungsrisiko zu senken und kann dann die MPU erneut machen.
  3. In manchen Fällen endet die MPU mit einem Gutachten mit Nachschulungsempfehlung. In diesem Fall erhält der Kandidat nach Absolvierung eines anerkannten Nachschulungskurses (so genannte § 70-Kurse) den Führerschein ohne weitere Prüfung zurück.

3. Stimmt es, dass bei der ersten MPU die meisten durchfallen?

Nein, das stimmt nicht. Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zeigen, dass über 80 Prozent auf Anhieb die MPU bestehen, wenn sie sich frühzeitig informieren und eine professionelle und fachlich fundierte Beratung in Anspruch nehmen.

4. Muss jeder, der nach einer Alkoholauffälligkeit zur MPU muss, Abstinenz einhalten? Und wie ist das nach einer Drogenauffälligkeit?

Nicht nach jeder Alkoholfahrt muss Abstinenz eingehalten werden. Oft genügt es, das eigene Trinkverhalten auf den Prüfstand zu stellen und weniger bzw. kontrolliert zu trinken. Personen, die alkoholabhängig sind, müssen aber eine Therapie machen und ein Jahr lang Abstinenznachweise liefern. Bei Drogen ist in jedem Fall eine dauerhafte Abstinenz zu empfehlen und nachzuweisen. Je nach Einzelfall, Schweregrad und Gefährdungsgrad müssen diese Nachweise für einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten oder auch länger erbracht werden.

5. Was will der Gutachter konkret wissen? Kann ich „ehrlich“ sein und alles angeben?

Der Gutachter will sehen, dass der Betroffene sein Fehlverhalten einsieht, sich mit den Ursachen auseinandergesetzt und aktiv die richtigen Konsequenzen gezogen hat. Im Gespräch sollte man immer offen und ehrlich sein: Die Gutachter sind bestens ausgebildet und erfahren. Sie merken also sofort, wenn jemand versucht, ihnen etwas vorzuspielen.

6. Kann man sich auch übers Internet oder mit einem Buch vorbereiten?

Im Internet ist immer Vorsicht geboten, da sich viele schwarze Schafe auf dem Markt tummeln. Auch bei Büchern sollten Betroffene kritisch sein. Es sollte immer ein seriöser Berater hinzugezogen werden.

7. Warum ist eine Vorbereitung auf die MPU sinnvoll und wann soll ich damit beginnen?

Betroffene sollten sich so schnell wie möglich nach dem Führerscheinentzug an einen erfahrenen, kompetenten und seriösen Berater wenden. Professionelle Unterstützung ist nötig, um kritische Verhaltensweisen zu verändern. Es ist nicht das Ziel, dass sich der Betroffene auf die MPU wortwörtlich „vorbereitet“, sondern dass er an seiner Einstellung und an sich selbst arbeitet und auch die Gründe für die angeordnete MPU versteht. Einsicht ist gefragt.

8. Wie viel kostet eine seriöse Vorbereitung?

Eine individuelle Beratung durch einen Psychologen oder sogar eine Komplett-Beratung durch die Hinzuziehung von Juristen kann bei einigen tausend Euro liegen. Die Bandbreite des Leistungspaketes kommt auch auf die individuellen Wünsche des Klienten an, bis hin zu Hausbesuchen oder einer Intensiv-Betreuung im Urlaub. Diese Kosten lohnen sich aber auf jeden Fall: Das Bestehen nach einer qualifizierten Vorbereitung ist günstiger als viele Fehlversuche.

9. Woran erkenne ich einen seriösen Vorbereiter und welche Qualifikationen muss er haben?

Der Berater ist Diplom-Psychologe oder verfügt über fachlich fundierte Kenntnisse in der MPU-Vorbereitung mit langjähriger Erfahrung, wie z.B. auch Juristen. Er muss das System der MPU beherrschen und die Begutachtungsleitlinien und die Beurteilungskriterien beherrschen. Er sollte sich in der Diagnostik zu Alkohol- und Drogenkonsum sowie im Straßenverkehrsrecht auskennen, medizinische Befunde und chemisch-toxikologische Untersuchungen auswerten können.. Wichtig ist auch, dass er im Verlauf der Beratung schriftliche Aufzeichnungen macht und zum Schluss ein schriftliches Beratungsergebnis oder eine Teilnahmebescheinigung aushändigt.

10. Wann ist äußerste Vorsicht geboten?

Betroffene sollten einen großen Bogen um Anbieter machen, die ihren Klienten sagen, dass Sie Geschichten auswendig lernen sollten, mit einer „Geld-zurück-Garantie”, einer „100-Prozent-Garantie” werben oder ihren Firmensitz im Ausland haben (gerade bei einer Geld-zurück-Garantie). Fragen Sie konkret nach, welche Leistungen Sie konkret von welcher Person erhalten und welches Studium Ihr Berater abgeschlossen hat.

Viel Erfolg. Ihr Schulungs- und Beratungszentrum für die MPU.

Mönchengladbach, Duisburg, Krefeld, Kleve, Viersen, Neuss, Aachen, Essen, Düren, Düsseldorf

An den Anfang scrollen