Skip to content

Eine MPU wegen “Punkten” ist nicht zu unterschätzen.

Ist die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen aufgrund wiederholter oder erheblicher Verstöße gegen verkehrsrechtliche Vorschriften infrage gestellt oder war die Eignung ausgeschlossen, so kann die Eignung nur dann als gegeben oder als wiederhergestellt betrachtet werden, wenn der Betroffene verschiedene Voraussetzungen erfüllt. Viele Autofahrer sehen zum Beispiel eine Geschwindigkeitsüberschreitung mit nur einem Punkt als lächerliche Bagatelle an. Die Lächerlichkeit wird aber dann bei Erreichen von 8 Punkten zu einem handfesten Problem, weil die Führerscheinstelle dann die Fahrerlaubnis entziehen wird. Der springende Punkt ist der, dass derjenige, der 8 Punkte erreicht hat, eine ungewöhnliche Häufung von Verkehrsverstößen aufweist und es ganz offensichtlich mit den Regeln im Straßenverkehr nicht so genau nimmt. Schlimmer noch. Er nimmt sich selbst das Recht heraus zu entscheiden, welche Regeln er beachtet und welche eben nicht. Die Verkehrspsychologen vermuten sodann, dass ein Mensch, der von Fall zu Fall entscheidet, welche Regel für ihn im konkreten Fall gilt und welche nicht, sehr wahrscheinlich auch bei anderen Gelegenheiten so handeln wird. Das wird in Fachkreisen auch „erhöhtes Autonomiebestreben“ genannt. Ein solcher Mensch lässt sich nicht gerne „reinreden“ und neigt entsprechend dazu seine eigenen Interessen höher zu bewerten als die von Anderen. Genau darin besteht aber das erhebliche Gefahrenpotenzial für die Allgemeinheit im Straßenverkehr. Die MPU wegen Punkten ist nicht zu unterschätzen. Oft wird gedacht, dass ein MPU wegen Alkohol oder Drogen viel schwerer ist. Dem ist nicht so.

An den Anfang scrollen