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Sind Antworten auf die Fragen der Gutachter in der MPU leicht zu lernen?

Es gibt tatsächlich keine allgemeingültigen Antworten auf die Fragen der Gutachter. Jeder Mensch, mit seinen biografischen Daten, seinen unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen ist anders. Es handelt sich bei der MPU nicht um ein „Frage/Antwort-Spiel“, bei dem man die Antworten mal einfach so irgendwo ablesen und lernen kann. In dem psychologischen Explorationsgesprächs (das ist das Gespräch mit dem Psychologen) muss der Gutachter durch seine Fragen erst einmal herausfinden, was für eine Problemausprägung im Hinblick auf die aktenkundige Auffälligkeit vorgelegen hat. Beruhend auf der Akten- und Vorgeschichtsanalyse werden dann die zu prüfenden Hypothesen nach den Beurteilungskriterien berücksichtigt. Das Heranziehen einer Hypothese als Entscheidungsgrundlage setzt voraus, dass die diagnostischen Kriterien der schwerwiegenderen Problematik bereits verworfen wurden. Gleichzeitig folgen die Hypothesen und Kriterien einem einheitlichen Aufbau und führen zunächst „Kriterien zur Diagnose einer Problemausprägung“ auf, um dann die „Kriterien für eine angemessene Problembewältigung“ aufzulisten, die dann einzelfallbezogen geprüft werden.

 

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